Brüsterort

 

 

Brüsterort Karte

 

An der nordwestlichen Spitze des Samlandes ist die Küste 36 m hoch. Sein Name hat das Kap von einer Bucht, die sich bis zur Spitze erstreckt und Brusten genannt wurde. Die Spitze die bis 1945 Brüsterort hieß, nennen die Russen jetzt Kap Taran (zu Deutsch: Kap Rammbock). Der Küstenstrich von Brüsterort bis Pillau gehört zu dem ergiebigsten Gebiet der Bernsternfischerei.

Unterhalb der Wasseroberfläche am Kap Brüsterort zieht sich ein 4 km langes Steinriff in die Ostsee. In früherer Zeit verunglückten viele Schiffe an dem Kap. Zur Ordenszeit bestand aber wenig Interesse daran, die Schifffahr gefährdeten Klippen mit Warneinrichtungen zu versehen, profitierte man doch nicht schlecht von dem durch die Schiffsunfälle anfallenden Strandgut. Es soll sogar vorgekommen sein, dass man in der Kirche betete: "Gott segne unseren Strand".

 

BrüsterortEine erste Warnleuchte, mit jedoch minimaler Sichtweite, wurde 1709 als Schutz vor den Brüsteroter Steingründen für die Schifffahrt angebracht. Ab 1804 gabe es dort Feuerbaken und 1846 errichtete man auf dem Kap den 30 m hohen Leuchtturm Brüsterort. Die Feuerhöhe des Leuchtturms Brüsterort beträgt 54 m, der mit einem Blinkfeuer ausgerüstet ist. Der Turm mit achteckigem Grundriss besteht aus rotem Ziegelmauerwerk. Oberhalb des achteckigen Unterteils befindet sich die Galerie und die runde Laterne. Bei der Optik handelt es sich um den ersten Fresnelschen Apparat der Welt, bei dem das Licht ober- und unterhalb der Gürtellinse nicht mehr durch Spiegel, sondern durch Prismenringe aufgefangen wurde. Die Gürtellinse bestand aus fünf Einzelstücken zu je 60 Grad = 300 Grad Gesamt, der restliche Winkel von 60 Grad zur Landseite blieb ausgepart. Um die Gürtellinse kreisten drei weitere Einzellinsen in einer Umdrehungszeit von zwölf Minuten, sa daß alle vier Minuten ein zusätzlicher Blink von 6 Sekunden Dauer entstand. Das Feuer war 24 Seemeilen weit sichtbar.

Blinke und Pausen wurden nach 1900 erheblich verkürzt. Eine Umstellung auf elektrischen Betrieb erfolgte 1938, die Kennung lief nun in 13 Sekunden ab.

Nach der Öffnung des Kalingrader Gebietes 1991 ist das Areal rund um den Leuchtturm militärische Sperrgebiet geblieben.(Int.-Nr. LFV: C3256)

Bildquelle: Archiv Klaus Hülse, http://wiki-de.genealogy.net/Br%C3%BCsterort
Quelle: Deutsche Leuchtfeuer einst und jetzt von Friedrich-Karl Zemke,
http://www.cranzwestend.de/jantarnyj.html
http://www.enzyklo.de/Begriff/Br%C3%BCsterort
http://www.ostpreussen.net/index.php?
http://www.masuren-report.de/sam-infrastruktur.html
http://books.google.de/books
http://www.unc.edu/~rowlett/lighthouse/kgd.htm
http://wiki-de.genealogy.net/Br%C3%BCsterort
Internet-Rechersche