UFS WESTEREMS

Unbemanntes Feuerschiff WESTEREMS

 

Der Verband Deutscher Seeschiffsvereine beantragte 1908 die Auslegung eines Feuerschiffes oder einer Leuchttonne vor der Westerems. Nach Diskussionen der offiziellen Stellen wurden Entwürfe von den Oderwerken Stettin und von der Meyer-Werft Papenburg angefordert. Am 28. Februar 1911 erhielt die Meyer-Werft den Auftrag zum Bau eines unbenannten Feuerschiffes.

Das im Sommer 1912 fertiggestellte erste unbemannte Feuerschiff Deutschlands wurde am 20. Juni 1912 versuchsweise auf der Position „Hund-N“ (südöstlich von Borkum) ausgelegt, da das Feuerschiff „Borkumriff“ 9 Seemeilen nach Westen verlegt wurde. Von dieser Position wurde das UFS dann ins Dugegat und Ende Oktober 1912 auf die Position der Bakentonne „Möwensteert-N“ südlich von Borkum verlegt, wo es bis zum 22.12.1913 blieb.

 

Das Schiff war eigentlich gar kein Schiff im Sinne der Seestraßenordnung, sondern ein Seezeichen. Vier große mit Fettgas gefüllte Behälter, in dem 25 Meter langen Schiff, dienten als Energiequelle. Das Gas versorgte das auf einem Mast zehn Meter über dem Meer angebrachte Leuchtfeuer. Es bestand aus drei übereinander gestellten Gürtelleuchten mit hängenden Glühlichtern. Das vom Leuchtfeuer verbrauchte Gas betätigte auch noch eine Nebelglocke und eine Unterwasserglocke.

Anfang 1914 wurde das Schiff zu Überholungsarbeiten am Leuchtfeuer, den Nebelwarneinrichtungen und der Unterwasserglocke eingezogen. Eine erneute Auslegung erfolgte am 21. April 1914 als Feuerschiff „Westerems“ auf der ungefähren Position 53°38‘12‘‘ N und 06°17‘54‘‘ Ost. Wegen des Ausbruchs des 1. Weltkriegs wurde das Feuerschiff am 1. August 1914 eingezogen. Nach Ende des 1. Weltkriegs lag das Schiff noch vom 20. Juni 1919 bis zum 21. Oktober 1919 auf der Position Borkumriff.

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