Lühe Bake

Lühe - Unterfeuer

 

Bereits 1868 soll auf der Westseite der Lühemündung ein Hafenfeuer mit einem Linsenfeuer 6. Ordnung gestand. Es war ein rundes weißes Türmchen mit e iner Feuerhöhe von 36,5 ft und 5 Seemeilen Reichweite. Das Feuer leuchtete nach allen Richtungen.

 

Zwischen 1872 und 1873 ließ der Hamburger Senat an der Elbe 5 Leuchtbaken errichten. So entstand 1873 an der Lühemündung eine hölzerne Leuchtbake mit einer Optik VI. Ordnung und einer Petroleumlampe als Lichtquelle.

 

 

Eine Richtfeuerline bei Lühe und Grünendeich an der Unterelbe wurde 1899 eingerichtet. Beide Feuer sind heute noch erhalten, wobei nur noch das Oberfeuer aus dieser Zeit betrieben wird.

Lühe Unterfeuer

An der Fährstraße in Lühe steht das heute nicht mehr in Betrieb feindliche Unterfeuer Lühe aus dem Jahre 1899. Es ist ein 17 m hoher weißer Steinturm an einem Wohnhaus mit rotem Dach. Sein Standort ist westlich der Lühe-Mündung. Als Optik war eine Gürtellinse mit Vorlinsen für die Blitzfeuer eingebaut. Als Lichtquelle war anfangs Petroleumglühlicht eingebaut, später wurde das Feuer elektrifiziert. In dem Feuer waren ein rotes Festfeuer und zwei weiße Blitzfeuer eingebaut.

 

Im Leuchtfeuerverzeichnis von 1900 wird das Feuer wie folgt beschrieben:

Lühe-Leuchtfeuer am Deich an der Westseite der Flussmündung in der vorhandenen äußerlich unveränderten Leuchtbake. Geogr. Lage 53°24'25''N, 9°38'8''O-Ein rothes festes und zwei weiße Blitzfeuer mit gleichmäßig aufeinander folgenden Blitzen von je 1 Sekunde mit Vorlinsen vor den Blitzfeuern. Höhe über MThw 13,2 m, Turmhöhe 8,6 m, Sichtweite 8/5/4sm. Weiße Leuchtbake. Sichtbar etwa über 148° und zwar elbabwärts als Blitzfeuer von der rothen Spierentonne K am Juels-Mittelgrund bis zur schwarzen spitzen Tonne No.. 9 gegenüber Grünendeich als festes rothes Feuer von der schwarzen spitzen Tonne No. 9 bei ungefähr rw N 85° 30 W 274,5° als weißes Blitzfeuer von rw N 85°30W (274,5°) bis 75°W (285°).

 

Die Untiefen der Lühemündung wurden von 1844 bis 1866 durch ein Feuerschiff gekennzeichnet.

Lühe Unterfeuer
Lühe Unterfeuer

1970 wurde ein neues Unterfeuer, ein 12 m hoher Stahlturm mit Gleichtaktfeuer. 1979 wurde das Feuer an seinen heutigen Standort umgesetzt. Die Optik war 1991 eine Gürtellinse, die dann durch Signalscheinwerfer ersetzt wurde. Das Oberfeuer dieser Richtfeuerlinie ist seit 190 Grünendeich Oberfeuer (siehe Grünendeich). Das alte Unterfeuer ist ein heute ein Maritimes Denkmal und wird von der Interessengemeinschaft ehemaliges Unterfeuer Lühe unterhalten.

 

Im März 2010 erhielt das Unterfeuer Lühe ein neues Laternenhaus. Das neue stählerne Laternenhaus ersetzte die 40 Jahre alte Laterne aus Kunststoff. Mit dem Neubau des Laternenhauses wurde das Unterfeuer Lühe auch gleich als Tagessichtzeichen seinem Oberfeuer Grünendeich baulich angepaßt.Das Unterfeuer Lühe bildet zusammen mit dem Oberfeuer Grünendeich eine Richtfeuerlinie, die die Mitte der tiefen Fahrrinne der Bundeswasserstraße Elbe im Bereich von Hanskalbsand markiert.

 

Quelle: u. a. Presse-Info WSA Hamburg vom 22.03.2010