Minseneroog Buhne C

Minsener Oog

 

Ältestes Seezeichen an der Küste des Jeverlandes war 1585 die Kirche des kleinen Ortes Minsen als Tagessichtmarke. Erste 1865 wurde auf dem Minsener Oldeoogsand die erste Bake errichtet, die 1898 durch eine hölzerne Rettungsbake ersetzt wurde. Nachträglich versah man die Bake mit einem Notfeuer. Der Standort soll der Kopf der Buhne C gewesen sein.

 

 

Im 19. Jahrhundert war Minsener Oog nur eine Untiefe im Mündungsgebiet von Weser und Jade. Durch Anlegen von Buhnen wurde die Sandwanderung gestoppt und die Entstehung einer Insel eingeleitet. Eine dieser Buhnen hat die Bezeichnung A, auf deren Nordende wurde 1939 ein stählerner Senkkasten oder Caisson abgesetzt. In einer Wassertiefe von 8 Metern war die Kraft des Wasser so stark, daß sich das Fundament zum Fahrwasser neigte- Diese Lage hat sich bis heute nicht geändert. Auf dem Fundament entstand eine Betondecke, die den Leuchtturm in Stahlskelettbauweise trägt. Der Turm erhielt eine Klinkerverkleidung. Um die Standfestigkeit des Turmes zu erhöhen, ummantelte man den unteren Teil 1960 mit Stahlbeton. Die Optik in dem 17 m hohen Bauwerk ist eine Gürtelleuchte. Die Lichtquelle war nur kurz Propangasglühlicht und wurde 1939 noch auf elektrisches Licht umgestellt. Die Sichtweite des Quermarken- und Orientierungfeuers beträgt 13 Seemeilen. Etwa 1,5 Seemeilen nordwestlich dieses Standorts lag von 1871 - 1945 das Feuerschiff AUSSENJADE. Das Quermarkenfeuer Minsener Oog Buhne A wurde Ende Oktober 1998 gelöscht, der Turm bleibt aber als Landmarke erhalten.

Minseneroog
Minseneroog Radarturm

Auf dem Kopf der Buhne ist etwa um 1939 ein kleiner runder schwarz-weiß gerbänderter Eisenturm entstanden, der 1954 abgebrochen wurde. Seit dieser Zeit soll dort eine pyramidenförmige Gitterkonstruktion gestanden haben.

 

Auch dieser Feuerträger ist heute nicht mehr erhalten, er wurde 1976 auf dem Minsener Sand durch einen runden schwarz-weiß gebänderten Stahlturm von 53 Metern Höhe ersetzt. Auf der Containerplattform in 25 m Höhe befindet sich das Leuchtfeuer für das Quermarken- und Orientierungsfeuer. Die Optik ist eine Gürtelleuchte mit je einer 250-W-Glühlampe für die Haupt- und Reserveleuchte. Das Quermarkenfeuer wurde Ende Oktober 1988 gelöscht.

 

Am Radarturm Minsener Ooog sollen im Sommer 2015 Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.

 

Fotos: Reinahrd Nerlich, Hamburg, WSA, Wilhelmshaven

Siehe auch: Minsener Oog - Hooksielplate