Oland

Oland

 

Die Hallig Oland ist die nördlichste Hallig. Rund 50 Menschen wohnen auf einer nur 117 Hektar großen Warft. Unter den Häusern befindet sich eine Kirche mit Friedhof, die Schule und ein Gasthof. Die Hallig ist über einen Lorendamm mit Langeness und somit mit dem Festland verbunden. Der Lorendamm kann nur bei Ebbe befahren werden.

 

Auf dieser kleinen Hallig steht seit 1929 ein 7,45 m (Feuerhöhe 7,5 m über MtHw) hoher Steinturm mit einem Leuchtfeuererker, das Quermarkenfeuer Oland. Er ist wohl der einzige Leuchtturm in der Welt mit einem Reetdach. Der Sockel besteht aus behauenen Felssteinen, der Turmschaft aus einem Rotsteinmauerwerk. Das Kuppelwalmdach ist mit Reet gedeckt. 

 

Bezeichnet wird von dem Quermarkenfeuer das Föhrer Ley und das Dagebüller Fahrwasser.  Die Tragweiten der Sektoren des Festfeuers sind weiß 13,8 sm, rot 10,8 sm und grün 9,8 sm. Die Optik ist eine geschliffene Gürtellinse mit Halogenglühlampe (24 V/250 W).

Die Gründung des Turmes ist eine 3,05 m x 3,40 m und 60 cm starke Stahlbetonplatte. Darauf befindet sich ein Streifenfundament. Den Abschluss bildet eine Stahlbetondecke von 12 cm Stärke. Das Sockelmauerwerk besteht aus behauenen Felssteinen, der Sockel ist 80 cm hoch und 70 cm dick. Der aufgehende Turm besteht aus Rotsteinmauerwerk, die Wandstärke beträgt 23 cm. Als Zwischendecken wurden Holzbalkenlagen eingezogen und mit Bohlen belegt.

 

Die Bedachung des Oländer Leuchtfeuers ist einmalig, sie besteht  aus einer Kuppelwalmdachkonstruktion mit  Reeteindeckung. Chakterristisch und  - unverwechselbar  neben der Walmbedachung - ist die vorgebaute Laterne, in der Gürtellinse und Leuchttechnik ihren Platz haben. Die Laterne ist 70 cm breit, 70 cm hoch und 60 cm tief.

 

Gürtellinse und Lichttechnik können für Reparatur- und Wartungsarbeiten auf einem schlitten nach hinten gezogen werden. Bis 1954 wurde eine Seelaterne mit Flüssiggasbrenner verwendet.

 

Die Leuchtfeueranlage wurde mit einem Dämmerungsschalter und astronomischer Uhr betrieben, die Störungsübertragung ging und geht noch immer in die Wohnung des Leuchtfeuerhilfswärters. 

 

Textquelle u.a.: WSA Tönning