Wremen

Wremertief

 

Auf dem Deich am Wremer Tief wurde 1907/08 ein kleiner runder schwarz-weiß gebänderter Leuchtturm erbaut. Der "Kleine Preuße" wie der Turm auch genannt wurde, war das Quermarkenfeuer Wremer Tief. 1928 war der Turm rot-weiß gebändert.

 

Das Fahrwasser der Außenweser führte vor dem ersten Weltkrieg noch durch das Dwarsgat und näher am Wurster Ufer vorbei. Der Wremer Leuchtturm hatte ein Höhe von 10,35 m und mit rotem und weißem Sektorenfeuer ausgerüstet. Er gehörte zur Befeuerung des Wurster Armes, dem damaligen Hauptfahrwasser der Weser, zu der auch u. a. die Türme Meyers Legde und Solthörn gehörten. Der Leuchturmwärter war Willy Roes, der wegen seiner Größe von 1,22 m auch "lüttje Willy" genannt wurde.

Als 1923 das Hauptfahrwasser in den Fedderwarder Arm oder auch Oldenburger Arm verlegt wurde und das Feuer seine Bedeutung verlor, war der Wremer Fischer Emil Harms ganz und gar nicht damit einverstanden. Gegenüber dem Wremer Pastor Möller soll er zornig bemerkt haben, dass der für die Fischer so wichtige Turm als Richtungsbestimmung unbedingt an seinem Platz hätte stehen bleiben müssen, denn "Die Beseitigung des Turmes ist eine Erniedrigung vom Tonnenamt gegenüber Wremen". Am 01. Juli 1930 wurde das Feuer gelöscht und im August/September der Turm abgerissen. Die Laterne und Teil des Turmes fanden beim Bau des Oberfeuers Imsum 1929/39 eine weitere Verwendung. Ein Nachbau des Turmes. der "Kleine Preuße"  steht heute am Wremer Tief.