Westermarkelsdorf

Westermarkelsdorf

Westermarkelsdorf

 

Auch die Nordwesthuk der Insel bei Westermarkelsdorf wurde 1881 mit einem Leuchtturm versehen. Der damals 12 m hohe Turm, der hinter dem Deich stand, überragte das Wohnhaus der Leuchtturmwärter kaum. Zwanzig Jahre später wurde er um 6 m erhöht und 1950 modernisiert sowie mit neuer Laterne versehen. Der achteckige gelbe Turm mit roter Laterne steht auf einem 90 cm starken gemauerten Plattenfundament. Die Optik besteht aus einer Gürtelleuchte mit Otterblenden, die elektrisch angetrieben sind. Die Lichtquelle ist eine 1000W/24V-Glühlampe. 1984 wurde das Feuer automatisiert und an die Fernsteuerung angeschlossen. Man kann das Feuer Westermarkelsdorf 19 Seemeilen weit sehen. Als der Leuchtturmwärter Bruno Rieck, der von 1980 – 1983 auf dem Turm tätig war, in den Ruhestand ging, wurde das Amt von seiner Frau Gerda übernommen. Sie war bereits als Hilfsleuchtturmwärterin mit dem Turm vertraut. Der an die örtliche Stromversorgung angeschlossene Turm erhält bei Stromausfall Energie von einem Notstromaggregat im Turm.

 

 

 

Neuer Leuchtturm Fehmarn

Im Sommer 2020 wurde in unmittelbarer Nähe des Westermarkelsdorfer ein neuer Leuchtturm errichtet. Das Feuer des Turmes wurde im November außer Betrieb genommen, obwohl der neue Leuchtturm noch nicht seinen Betrieb aufgenommen hatte.

 

Die Stahlbetonfundamente für den neuen Turm wurden im Juli errichtet, danach erfolgte die Montage des Betriebsgebäudes für die Energie- und Datenversorgung der Anlage. Alle in Magdeburg hergestellten Stahlbausegmente des Turmschaftes sowie der beiden Betriebsgeschosse des Turmes wurden mittels Schwertransport nach Fehmarn transportiert. Die Endmontage erfolgte vor Ort. Mitte November wurde die Leuchtfeueroptik vom alten Turm in das neue Leuchtfeuergeschoss überführt. Im Dezember 2020 war der Bau dann fertiggestellt.

Am 7.7.2021 wurde der neue 23,83 m hohe Leuchtturm im Abstand von 29,50 m vom alten Leuchtturm in Betrieb genommen. Es ist ein weißer Turm mit rotem Laternenhaus und einem weißen Betriebsgeschoss mit Radarantenne. Die Feuerhöhe beträgt 16,50 m und die Tragweite in den Sektoren weiß 17 sm, rot 13 sm.  Die Position des neuen Leuchtturms ist 54°  31,6505' N und 011° 03,5049' E.  Leuchtfeuerverzeichnis Nr. 205320.

Bildquelle: IGSZ-Seezeichen | Facebook ,Viebrock Allermann Elektronik

Der neue Turm hat eine Höhe von 26 m samt Antenne, die Feuerhöhe liegt bei 19,75 m. Notwendig wurde der Turm aufgrund des geplanten Baus der „festen Fehmarnbeltquerung (FFBG). Dazu erklärte der Leiter des WSA Ostsee, Stefan Gramann. „Die neue verkehrstechnische Außenstation Westermarkelsdorf beinhaltet dabei eine Radaranlage, Funkpeiler und das Leuchtfeuer Westermarklesdorf, Eine Ertüchtigung des bestehenden Leuchtturms war aus denkmalschutzrechtlichen gründen nicht möglich“  Die Kosten für den neuen Turm betragen inklisive Technik 3,2 Millionen Euro. Bauherr ist das WSA. Bezahlt hat den Turm der Tunnelplaner, -bauer und -betreiber Femern A/S.

 

Nach Beendigung des Baus der Fehmarnbeltquerung wird der Turm weiter vom WSA Ostsee als Eigentümer betrieben. (Feuer und Radar) und unterhalten. Die Lebensdauer der Anlage ist auf 80 Jahre ausgelegt.

Am 3. März 2021 ist die Radaranlage mit Antenne und Getriebe des neuen Leuchtturms Westmarkelsdorf montiert worden. Bei dem Funkpeiler handelt es sich um eine passive Antenneneinrichtung, die auf dem UKW-Seefunkband empfängt und als ein Teil eines Funkpeilsystems eine Positionsbestimmung von Schiffen ermöglicht. Der Probebetrieb der Radaranlage, die eine Sendeleistung von ca. 200 Watt hat, soll Anfang Mai erfolgen, und die Inbetriebnahme der Anlage hat das Wasserstrassen- und Schifffahrtamt (WSA) Ostsee zum 1. Juli 2021 geplant.

 

Quelle: https://www.fehmarn24.de/fehmarn/fehmarn-neuer-leuchtturm-in-westermarkelsdorf-90265117.html