Blüse - Feuerblüse

Blüsen, auch Feuerblüsen genannt, waren die Vorgänger der heutigen Leuchttürme die bis in die Anfänge des 19. Jahrunderts an den Küsten aufgestellt waren. Sie bestanden aus einem massiven Bau oder einem hölzernen Balkengerüst. Gemeinsames Merkmal dieser Feuer war nicht die Bauweise, sondern die Art der Technik der Befeuerung. Auf einem Gitterrost oder in einem Eisenkorb wurde Holz oder Kohle verbrannt. Je nach Witterungsverhältnissen und Güte des Brennmaterials erreichte das Feuer eine Tragweite von 3 - 8 Seemeilen.

 

Die enorm hohen Betriebskosten war ein großer Nachteil dieser Feuer. Wegen des hohen Bitumengehalts wurde Steinkohle aus Schottland importiert und in großen Mengen an die entlegenen Orte der Feuer transportiert. Schottische Steinkohle brannte besonnders hell, ihre gelbrötliche Glut war bei diesigem Wetter anderem brennmaterial überlegen. Überwacht und geschürt wurde das Feuer vom Blüser oder Blüsenmeister.

 

Feuerblüsen standen u. a. auf Helgoland, Neuwerk und Borkum.