Darßerort
Schon 1802 markierten die Dänen diese Küste nut einem Leuchtturm und später auch das Riff mit einem Feuerschiff. Von deutscher Seite soll um 1830 dort eine Feuerbake, vermutlich eine Ziehlaterne, aufgestellt worden sein.
Am 7. Dezember 1848 wurde auf der Halbinsel Darß am sogenannten Darßer Ort ein 35,4 m hoher Steinturm mit zwei Feuern fertiggestellt und am 1. Januar 1849 in Betrieb genommen. Da man den modernen Feuern noch nicht traute, ließ man die Feuerbake noch einige Zeit in Tätigkeit. Das obere Feuer, ein Fresnelscher-Linsenapparat mit Unterbrechung, beleuchtete den Horizont von Arkona bis zur Landspitze Darßer Ort. Ein zweites Feuer mit 3 Argandschen Lampen bildete die Verbindung mit dem Gedser Feuer an der dänischen Küste bei Falster. Es ist seit 1911 gelöscht. Im Oberfeuer wurde 1936 das Petroleumdochtöllicht von einer 2000- Watt-Glühlampe abgelöst. Der Spezialscheinwerfer trägt sein Licht 20 Seemeilen weit. Bis zu seiner Automatisierung 1978 waren neben den Stationsleiter, zwei Leuchtfeuermaschinisten auf dem Turm. 1992 wurde im Turm ein Informationszentrum des Nationalparks „Vorpommersche Boddenlandschaft“ eingerichtet und dem Meeresmuseum Stralsund zugeordnet. Seit dem 1. März 1995 ist die Aussichtsplattform des Turmes wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Jahre 2008 fand eine Modernisierung der Leuchtfeuereinrichtung statt.