Rügenwalde
heutiger Name Darlowo (Polen)
Die 1270 gegründete Stadt Rügenwalde ist seit 1361 Mitglied der Hanse. Der Hafen erlebte Anfang des 15. Jahrhunderts die größte Entwicklung. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, während des 30 jährigen Krieges war diese Entwicklung stark gehemmt. Dieses änderte sich erst nach dem Krieg ald die Stadt unter preußische Herrschaft kam.
Mit zunehmenden Schiffsverkehr musste auch die Sicherheit auf den Wasserwegen steigen. Ein Leuchtturm wurde erstmals 1715 erwähnt, über Art der Technik ist nicht bekannt. Im Jahre 1885 wurde am Ansatz des Wellenbrechers eine kleine Lotsenstation erbaut. Das Gebäude aus roten Blendziegeln hatte der an der Südseite einen viereckigen Turm. Im zweiten Stock hatte der diensthabende Lotse sein Zimmer, von dort beobachtete er die Reede. Er bediente auch den Leuchtturm, der mit einer Linse 4. Ordnung ausgerüstet war. Das rote unterbrochene Feuer befand sich in einer Höhe von 12,2 m. Die Reichweite des Feuers betrug 6 Seemeilen.
1899 erfolgte der Einbau einer neuen Optik, die nun 2. Ordnung war. Die Lichteigenschaft wurde 1904 nochmas verbessert. Das unterbrochne Licht war nun weiß. Um die Lichtweite zu vergrößern wurde der Turm 1927 um ein weiteres Stockwerk erhöht, über das eine Laterne mit weißer Stahlkuppel, umgeben von einer kleinen Galerie, gebaut wurde. Die Gesamthöhe des Turmes betrug nun 22 Meter. In der Laterne wurde eine prismatische Telleroptik, bestehend aus 13 Segmenten, montiert. Es war eine Lampenwechselvorrichtung mit je einer 1000-Watt-Glühlampe vorhanden.
Der Turm blieb während des 2. Weltkriegs unbeschädigt und wurde nach dem Krieg von den Polen weiter betrieben. 1996 kam es zu einer umfangreichen Modernisierung der Leuchtfeuertechnik und in den Folgejahren erfolgten weitere Restaurierungsarbeiten an dem Bauwerk. Weitere Infos unter www.latarnie.rajchowiak.com/latarnie/darlowo_niem.html
Quelle: www.latarnie.rajchowiak.com/latarnie/darlowo-niem.html
Bildquelle: Bildquelle: Klaus Hülse, http://www.leuchtturm-welt.net